Und jetzt?

Und jetzt?

vor 11 Jahren und 340 Tagen

Benommenheit und Entsetzen. Ich möchte eigentlich sehr viel mitteilen. Ich ersticke aber zur Zeit an dem Übermass der Eindrücke und derer Verwertung. Vor allem stelle ich, nach den Bildern zerbombter Kinder und derer Familien, unsere Auslese in Frage. Natürlich bin ich als Künstler auch ein Befürworter der Weltverbesserer und möchte Liebe und Frieden für alle!! Doch wenn ich bei der Vorstellung ankomme, was unserer Kinder Augen sehen, fühle ich Ohnmacht.

Dann laufe ich. Ich weiss noch nicht wohin. Es ist eigentlich wie immer. Doch werden die Informationen immer schneller, lauter, deutlicher. So werden auch die Kontraste immer früher deutlicher und sie schaffen eine neue Kraft der Relationen.

Einerseits Ausstellungseröffnungen, Theater, Ballett, Konzerte. Die andere Seite erzählt von brutalen Bildern auf den der Mensch zum abgeschlachtetem Fleisch in einer Blutlache auf zertrümmerten Strassen liegt.

Was sehen die Kinderaugen? Welche Erinnerungen prägen die nächste Generation in den immer aktuellen Kriegsgebieten?

Viele politische Ofizielle versuchen zu vermitteln, zum Einhalten der Rachezüge zu bewegen. Die Botschaft aber scheint nicht den Zugang zur Einsicht zu erreichen.

Was ist mit dem Träger der Kunst? Ist es nicht immer so gewesen, dass wir Künstler unsere Epoche spiegelten?

Was ist mit dem Träger der Kunst? Ist es nicht immer so gewesen, dass wir Künstler unsere Epoche spiegelten?

Und was tue ich? Ich lebe von Begegnungen und Eindrücken, male und  zeichne in stillen Ecken. Doch reicht es? Was mache ich zu meinem Haupt-Thema?

K.C.