Der Prozess und die Bedeutung der Fotografie für mich und meine Arbeit

Der Prozess und die Bedeutung der Fotografie für mich und meine Arbeit

vor 11 Jahren und 290 Tagen

Ich bin vorallem eine Malerin. Dennoch die Fotografie kann ich für mich nicht ausschliessen, ist sie mir genauso wichtig wie die Zeichnung. Beides sehe ich als ergänzende Media. Zum einen erlaubt die Fotografie flüchtige Augenblicke am schnellsten zu skizzieren, zum anderem ist ein fotografisches Thema für mich ein Liebkosen dessen, was mir immer wieder begegnet, wie die stetigen Wege, welche ich eine Weile mit Füssen und Augen erlebe. Da sind auch die Gesten der Menschen, die sie aus Gewohnheit immer wieder vorstellen und mich beschäftigen.

Alle meine Fotografien, die ich auf meiner Seite hier vorstelle, sind analog erstellte Bilder.
Ich entwickelte sie selbst.
Auch weiterhin plane ich die digitale Kamera eher nur als Mittel der Dokumentation zu wählen.
Die schwarz-weissen Kunst-Fotografien möchte ich weiterhin analog erfassen.

Ich möchte die Entwicklung der Bilder auch auf Fotopapier in einem klassischem Fotolabor erarbeiten. Das ist mir sehr wichtig.

Ich möchte nicht der Moderne trotzen, doch der Prozess der Entwicklung eines Bildes vom Negativ zum Positiv auf dem Papier ist für mich wie eine Zeremonie.

Der analoge Weg zu einem Foto-Bild erlaubt mir die Bilder aus der eigentliche Fotoschärfe hinaus zu nehmen und sie weicher zu machen. Einige Bilder erinnern an eine Kohle-Tusche-Zeichnung. Sie haben Kratzer, Flecke, Fingerabdrücke. Sie riechen.
Das alles kann ich nicht digital erreichen.

Dann folgt die Auslese und meine Entscheidung, welche Bilder ich vorstellen möchte. Und auch hier gilt genauso wie bei den Gemälden und Zeichnungen nur das Erfassen der Begegnung. Das eine Bild erreicht die einen, das andere berührt die Anderen - auf individuelle Weise. Vielleicht begegnet ein Bild einen Menschen, der die selbe Temperatur der Emotion empfindet, mit welcher ich das Bild entstehen liess.

K.C.